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Internationale französische Finn Meisterschaft in La Rochelle

Christoph Christen 02.08.2018

Internationale französische Finn Meisterschaft 2018 in La Rochelle

 

 

Die Anreise nach La Rochelle beträgt 950 km. Zum Glück kann man auf den französischen Autobahnen mit Hänger offiziell 130 km/Std. fahren. So ist die Strecke in rund 9 Std. 30 Min. geschafft. 

Dienstag und Mittwoch fanden jeweils 3 Stunden Training bei leichten Winden bis max. 10 Knoten Wind und guter Konkurrenz statt. Viele Starts, Manöver und ein paar Rennen wurden gesegelt. 

Am Donnerstag ging es dann los: 44 Teilnehmer aus 9 Nationen; vom Olympiaaspiranten bis zur Legende (ab 70 Jahren) waren alle am Start. Dies macht unsere Sportart schon einzigartig.Beim Start hatte es gute 15 Knoten Wind. Leider kam eine kleine Gewitterfront auf uns zu, was den Wind bis auf 29 Knoten ansteigen liess. Vorwind fahren mit Strömung und so viel Wind war nicht einfach und auch gefährlich. Da in La Rochelle die Wassertiefe an einigen Stellen kleiner als unsere Masthöhe ist, empfiehlt es sich besser nicht zu kentern. Die Wettfahrtleitung hatte ein Einsehen und verschob alle weiteren Läufe auf den nächsten Tag.

Am Freitag konnten drei Läufe bei 10-20 Knoten gesegelt werden und als Dessert kam noch das Mojito Race hinzu. Das Mojito Race zählt nicht zur Meisterschaft, hat aber einen grossen Stellenwert bei den Franzosen. Es ist ein Handicap Rennen in den Hafen. Es gab drei Gruppen, die Olympiaaspiranten, die GGM (Great Grand Master ab 60 Jahren) und der Rest. Die GGM bekamen eine Minute Vorsprung auf das Hauptfeld und die Olympiaaspiranten folgten nochmals 45 Sekunden später. Dies ist immer ein mega Spektakel, da der Kanal mit verschiedensten Booten recht stark frequentiert ist. Es war sehr beeindruckend, mit dem Finn an den grossen Booten vorbei zu gleiten.

Am Abend gabs dann gratis Mojitos und die Rangverkündigung vom Mojito Race. Das Handicap war gut kalkuliert, denn auf dem Podest waren alle Gruppen vertreten. 

Am Samstag gabs weitere drei Läufe. Der erste war nicht einmal für Schweizer Verhältnisse ein würdiger Lauf, es wurde mehr getrieben als gesegelt. Die anderen zwei Läufe konnten zum Glück bei 10-15 Knoten gesegelt werden. 

Am Sonntag war es zuerst Windstill. Um 13.00 Uhr kam Wind auf, und wir segelten nochmals 2 Läufe bei schönster Seabreeze mit 10-15 Knoten. 

Die Reise an den Atlantik hat sich gelohnt: super Windbedingungen, sehr gute Konkurrenz und ein interessantes Segelrevier mit teilweise viel Strömung. Beim Vorwindsegeln wurden mir meine Grenzen gnadenlos aufgezeigt! Ich rundete die Luvtonne meistens in den ersten 5, verlor jedoch auf Vorwind immer einige Plätze. 

Mein Ziel für die Regatta war es gut zu Starten und in einem Lauf vor Laurent Hay zu sein. Beide Ziele konnte ich erreichen. Am Schluss fehlte mir ein Punkt um Laurent auch im Gesamtklassement zu schlagen. In der Schlussrangliste belegte ich den 7. Rang und war die dritte Nation. Ich gewann in der Kategorie der Masters, wobei ich von einem Grand Master (Laurent Hay) geschlagen wurde.

Am Montag reiste ich in knapp unter 9 Stunden zurück in die Schweiz.  ;-)) 

Christoph Finn SUI 5

 

Herzlichen Glückwunsch an Christoph!

Unter folgendem Link ist die gesamte Rangliste abrufbar: 

https://drive.google.com/drive/folders/1-sex2KjJu-7xusIclhnCRDeuwwttwQsg

Hier geht es zu den Impressionen: 

http://www.srr-sailing.com/s/8752/championnat-de-france-finn-2018